von
Marcel Mohr
Der Weg eines potentiellen Bewerbers ist meistens lang und die Wahrscheinlichkeit der Fehler, die beim Bewerbungsprozess passieren können, hoch. Für einen reibungslosen Ablauf und eine hohe Anzahl an Bewerbungen, sollten Unternehmen die Fauxpas, die wir Euch in diesem Beitrag aufzeigen, vermeiden, um so potenzielle Bewerber richtig anzusprechen. So vergrault Ihr Bewerber nicht schon vor dem Vorstellungsgespräch.
In unserem Beispiel wird der potentielle Bewerber Hannes zuerst durch eine Stellenanzeige auf Ihr Unternehmen aufmerksam. Damit der junge Berufseinsteiger nicht direkt auf andere Jobangebote schielt, sollten Sie Folgendes beachten:
Wir gehen davon aus, dass Ihre Stellenanzeige überzeugt hat und Hannes über alle Qualifikationen verfügt. Er hat Interesse an der offenen Stelle und informiert sich auf Ihrer Website über seinen möglichen zukünftigen Arbeitgeber.
Der externe Auftritt gibt dem Bewerber einen Eindruck vom Unternehmen. Ihr selbst könnt diesen Eindruck positiv beeinflussen und seid für die Außendarstellung verantwortlich. Folgende Punkte sollte Euch zu denken geben, wenn es Euer Ziel ist, Mitarbeiter zu gewinnen:
Insgesamt wirkt der Unternehmensauftritt nicht zeitgemäß und es ist in dem Fall kaum möglich, junge Menschen von sich zu überzeugen. Auch hier heißt es: der erste Eindruck zählt. So wie Kleider Leute machen und wie wir uns eine Meinung von anderen Menschen bilden, verhält es sich auch mit dem Online-Auftritt. Da immer mehr Menschen im Web nach potentiellen Arbeitgebern suchen, empfiehlt es sich, den Unternehmensauftritt online zu optimieren. Eine ansprechende Website, auf der die Kandidaten sich ausreichend über das Unternehmen informieren können, ist bereits der erste Schritt. Wenn dem Ganzen eine Karriereseite hinzugefügt wird, mit wichtigen Informationen zum Berufsleben, läuft es mit dem Employer Branding schon ganz gut. Der Karriere-Button sollte leicht auffindbar auf der ersten Seite platziert sein. So wird ihr Unternehmen direkt als möglicher Arbeitgeber wahrgenommen.
Nutzet Ihr nun noch soziale Netzwerke, um Eure Inhalte zu publizieren, läuft es noch besser. Im Optimalfall habt Ihr bereits eine Strategie, wie Ihr Euer Unternehmen authentisch nach außen präsentieren wollt. Mitarbeiter vorstellen, Events begleiten, Einblicke aus dem Arbeitsalltag und den Büros zeigen. Diese Impressionen machen es für den potentiellen Arbeitnehmer möglich, sich mit Ihrem Unternehmen zu identifizieren. Aber nicht vergessen: Potentielle Bewerber informieren sich allerdings auch auf Bewertungsplattformen über Euer Unternehmen.
Bei negativen Bewertungen auf kununu.de sollte man nicht direkt in Panik verfallen. Meistens können Unternehmen von der geäußerten Kritik nur profitieren. Es ist natürlich ärgerlich, wenn diese online für jeden sichtbar ist. Dennoch ist es möglich, aus der Sache herauszukommen, indem professionell gehandelt wird. Vorsichtig formulierte Antworten, eine sachliche Sprache und gegebenenfalls Begründungen sind dabei zu empfehlen. Eine unangemessene Sprache und zu viele Rechtfertigungen wirken jedoch weniger professionell und eher abschreckend für potentielle Bewerber.
Die ersten Hürden hat Euer Unternehmen bestanden. Sowohl die Stellenanzeige, als auch der Unternehmensauftritt und die Bewertungen bei Kununu haben Hannes einen positiven ersten Eindruck vom Unternehmen vermittelt. Er entscheidet sich für eine Bewerbung. Jedoch gibt es auch im weiteren Bewerbungsprozess einige Probleme, die auftreten können.
Dass komplizierte Bewerbungsformulare eine lange Bearbeitungsdauer haben und dies viele Nerven kostet, versteht sich von selbst. Kurz, knackig und unkompliziert wird daher von jungen Bewerbern bevorzugt. Mittlerweile besteht häufig die Möglichkeit, sich über das eigene XING oder LinkedIn Profil zu bewerben. Kurze Formulare, ohne Anschreiben, bei denen nur der Lebenslauf hochgeladen werden muss, sind auch immer gängiger und verhindern ein umständliches Bewerbungsverfahren.
Nachdem Hannes sich beworben hat, heißt es jetzt nur noch: abwarten. Aber hoffentlich nicht allzu lange!
Euer Unternehmen macht keinen dieser Fehler? Herzlichen Glückwunsch!
Dann stehen die Chancen gut, dass Hannes bis zum Vorstellungsgespräch den Wunsch hat, bei Euch zu arbeiten. Ob er auch zum Unternehmen passt und Ihr den Kandidaten bald Euren neuen Mitarbeiter nennen könnt, entscheidet das Vorstellungsgespräch.
Generell beeinflusst der gesamte Verlauf des Bewerbungsprozesses die spätere Entscheidung des Kandidaten für oder gegen das Unternehmen. Dies sollten Personaler immer im Hinterkopf haben.
Ihr würdet gerne wissen, wie Ihr noch mehr Bewerber erreichen könnt? Wir beraten Euch gern zum Thema Social Recruiting.