von
Marcel Mohr
Einen ausführlichen, einführenden Artikel in das Thema Social Recruiting haben wir hier bereits geschrieben. In diesem Blogbeitrag soll es nun darum gehen, ob Social Recruiting nur ein weiterer Trend ist, oder für Unternehmen doch Zukunftspotential hat. Experten, die aus diesem Gebiet kommen, können sich die Frage vermutlich selbst beantworten. Anderen sagt dieser Begriff vielleicht noch nicht viel, weshalb wir noch einmal kurz genauer auf den Begriff eingehen und die Vorteile darstellen.
Social (Media) Recruiting steht umfassend als Begriff für alle Recruiting Maßnahmen, die mit Social Media Kanälen in Verbindung stehen. Es ist einer der bedeutendsten Trends der letzten Jahre für das Recruiting. Das Social Recruiting lässt sich in zwei Bereiche aufteilen:
Direktes Social Recruiting, sprich: die direkte Ansprache von potentiellen Kandidaten über Social Media Kanäle. Dies wird im HR-Bereich auch Active Sourcing genannt.
Des Weiteren gibt es das indirekte Social Recruiting. Dies sind alle Maßnahmen, die über beworbene Anzeigen laufen und als Werbebanner in sozialen Netzwerken ausgestrahlt werden. So bekommen latent suchende Kandidaten Jobangebote angezeigt und bestenfalls generiert ein Unternehmen dadurch Bewerber. Diese Art des Recruitings wird auch als Programmatic Job Advertising bezeichnet.
Social Recruiting gewinnt an Bedeutung für HRler, um im War for Talents mithalten zu können. Der Einsatz dieser Maßnahmen über Social Media beeinflusst somit auch die Informationsphase der Candidate Journey. Unternehmen müssen ihre Recruiting Strategie verfeinern, wenn Social Recruiting angewandt werden soll. Sie sollten sich auch bewusst sein, dass all diese Maßnahmen zur Arbeitgebermarke beitragen. Das Employer Branding spielt bei der Überzeugung von potentiellen Kandidaten für einen Arbeitgeber eine wichtige Rolle, die nicht unterschätzt werden sollte. Jeder Auftritt, ob vom Unternehmen selbst, oder Bewertungen von Arbeitnehmern auf kununu.de spielt in das Image des Unternehmens mit rein. Schlussendlich entscheidet sich der Bewerber, ob er sich eine Zukunft bei Ihrem Unternehmen vorstellen kann, oder nicht. Es ist aber in jedem Fall notwendig, sich über soziale Medien authentisch darzustellen und auf sich aufmerksam zu machen. Ob indirekt, oder durch eine direkte Ansprache von Kandidaten.
Laut einer 2019 durchgeführten Studie zum Thema Social Recruiting und Active Sourcing, die von Monster in Auftrag gegeben wurde, haben sich 36,4% der Kandidaten durch die Direktansprache bei einem Unternehmen beworben, bei dem sie sich sonst nicht beworben hätten. Dies zeigt bereits das Potential von Active Sourcing. Weitere Vorteile von Social Media Recruiting sind folgende:
Die Nutzerzahlen von sozialen Netzwerken steigen stetig. In Deutschland hat Facebook bereits 32 Mio. Nutzer, von denen 23 Mio. täglich aktiv sind. XING wird von 15 Mio. Deutschen genutzt und LinkedIn geht auf 13 Mio. zu. Auch die Video- und Foto-Sharing Plattform Instagram kann mit 25 Mio. monatlich aktiven Nutzern glänzen. Die Nutzerzahlen sprechen demnach für sich. Bereits 40% der deutschen Unternehmen machen von Social Media Gebrauch. Unternehmen, die keinen Mehrwert für sich in der potentiellen Zielgruppe sehen können, die sich dort bietet, bleiben für Millionen von Menschen unsichtbar.
Solange Social Media Kanäle die Bedeutung behalten, die sie momentan in unserer Gesellschaft haben, wird auch der Trend des Social Recruitings weiter bestehen. Social Recruiting ist eine optimale Ergänzung für weitere Recruiting Strategien, da auch die nicht aktiv suchenden Kandidaten angesprochen werden. Diese machen immerhin 30-50% des Kandidatenpools aus, weshalb die Anzeigenschaltung über soziale Netzwerke im War for Talents eine wichtige Rolle spielt. Durch einen auf die Zielgruppe angepassten Maßnahmen-Mix, können Unternehmen die Kandidaten bestmöglich erreichen. Aus diesem Grund sehen wir in diesem Thema nicht nur einen Trend, sondern auch sehr viel Zukunftspotential für eine etablierte Strategie im HR-Bereich für alle Unternehmen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Unternehmen haben dadurch die Möglichkeit, gezielt eine Menge an Menschen zu erreichen.
Nur wer auf den Social Media Zug aufspringt und die kommunikativen Vorteile der Plattformen kennt, kann in Zukunft mithalten. Es bringt nichts, darauf zu warten, dass die Bewerber von selbst kommen. Sie müssen einen, wenn nicht mehrere Schritte auf die Kandidaten zugehen und sich präsent zeigen! Sowohl offline, aber vor allem online! Denn dort hält sich die Zielgruppe von heute und morgen auf.
Wenn Sie mehr über Social Recruiting wissen wollen, nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.