von
Marcel Mohr
AI Recruiting ist nicht die Zukunft, sondern ist schon längst state of the art. Schon heute werden Recruiting-Softwares im HR-Bereich immer häufiger eingesetzt. Beim Remote Recruiting helfen sie Personalern* dabei, Erfolge der Personalbeschaffung zu messen und zu vergleichen, ungeeignete Bewerbungen herauszufiltern, Stellenanzeigen zu optimieren oder virtuelle Vorstellungsgespräche leichter organisieren und durchführen zu können.
Definitiv gehören Tools und intelligente Systeme dieser Art bereits zu den Recruiting-Trends 2022. Doch wie kann AI (Artificial Intelligence), zu Deutsch künstliche Intelligenz (KI), im Recruiting in Zukunft weiter ausgebaut werden, um Bewerbungs- und Einstellungsprozesse in Unternehmen noch einfacher zu gestalten? StaffConcept klärt auf!
Künstliche Intelligenz ist schon heute ein wichtiger Bestandteil, um sämtliche Aufgaben der HR-Abteilung eines Unternehmens unterstützend zu begleiten. Hierbei geht es nicht nur um einfache Softwares und Programme, die beispielsweise für Videokonferenzen genutzt werden, sondern um Tools, die mitdenken und ehemalige Aufgaben von Personaler übernehmen können. Das Data Driven Recruiting spielt hier eine große Rolle: Es kommen unter anderem Softwares zum Einsatz, die die Rekrutierungserfolge eines Unternehmens messen, diese mit vorangegangenen Personalbeschaffungsprozessen vergleichen und automatisch übersichtliche Grafiken erstellen, die nun analysiert werden können. Zudem sind manche AI Recruiting Softwares bereits in der Lage, selbst Optimierungsvorschläge zu liefern.
Das KI- bzw. AI Recruiting ist aber nicht nur für Personaler und Unternehmer eine große Erleichterung. Auch Kandidaten, die sich auf freie Stellen eines Unternehmens bewerben, profitieren vom Einsatz der künstlichen Intelligenz im Recruiting. Wie sich die Candidate Experience durch KI verbessern kann und welche Vorteile und Chancen diese Systeme außerdem bieten, erfährst Du jetzt.
Modernes AI Recruiting wird bereits in nahezu allen Unternehmen eingesetzt – oftmals verbessern sie unbewusst den gesamten Recruiting Funnel und nehmen Personalern dabei enorm viel Arbeit ab. Die wohl gängigsten AI Recruiting Instrumente sind die bereits erwähnten Softwares zur automatischen und ständigen Messung von Kennzahlen wie der Time to fill, der Conversion-Rate oder der Absprungrate.
Die KI-Systeme erfassen diese sogenannten Recruiting KPIs sehr präzise und geben Aufschluss darüber, zu welchem Zeitpunkt und vor allem warum BewerberInnen den Bewerbungsprozess abgebrochen oder gar nicht erst begonnen haben – seien es technische Probleme, eine zu geringe Ausspielung von Stellenanzeigen oder eine unpassende Ansprache. Beim AI Recruiting werden dabei nicht nur die möglichen Probleme aufseiten des Unternehmens, sondern auch die Bewerber analysiert.
Besonders beliebt sind dabei sogenannte Bewerbermanagementsysteme (BMS), welche Bewerbungen auf Grundlage voreingestellter Kandidatenprofile filtern und ganz automatisch auf die Kandidaten zugeschnittene Absagen formulieren. Diese Automatisierungen haben den großen Vorteil, dass Unconscious Bias Recruiting, also Vorurteile gegenüber Herkunft, Sexualität, sozialem Status etc., im Bewerbungsprozess zuverlässig vermieden werden können.
Hat ein Unternehmen erst einmal komplett auf AI Recruiting umgestellt, können sämtliche Prozesse der Personalbeschaffung vereinfacht werden. Natürlich ist es bis dahin ein langer Weg, der mit dem Know-how von Experten begleitet werden sollte. Denn um erst einmal den Durchblick zu bekommen und die Vorteile von künstlicher Intelligenz im Recruiting nutzen zu können, bedarf es einer intensiven Auseinandersetzung mit Softwares und Programmen.
Gerade weil die Aufnahmefähigkeit und die Konzentrationsspanne im Alter eher ab- als zunimmt, umgeht die KI im Recruiting menschliche Fehler, die in der Vergangenheit häufig bei der Besetzung freier Stellen entstanden. Softwares, welche unbeliebte und stupide Aufgaben übernehmen oder langwierige Prozesse wie die Auswertung von Recruiting KPIs automatisieren, tragen so nicht nur zu einer geringeren Fehler-Quote, sondern auch zur Mitarbeiterzufriedenheit bei.
HRler können sich durch AI Recruiting nun wieder auf ihre wesentlichen Aufgaben wie die persönliche Kommunikation und das Führen von Vorstellungsgesprächen konzentrieren. Um auch diese im Nachhinein besser auswerten zu können gibt es bereits AI-Systeme, die die Persönlichkeit des Kandidaten nach Stimmlage, Wortwahl und Sprechgeschwindigkeit bewerten und so ein Profil erstellen, welches im Nachhinein durch den Personaler ausgewertet werden kann.
Auch für Bewerber ist das AI Recruiting eine echte Bereicherung. Zum einen verbessert sich durch eine automatisierte Zielgruppenanalyse die sogenannte Candidate-Conversion-Rate. Potenziellen Bewerber werden nur dann maßgeschneiderte Stellenanzeige angezeigt, wenn diese auch wirklich auf Jobsuche sind. Zum anderen kommt es durch die ständige Analyse und sofortige Optimierung der KPIs seltener zu technischen Problemen während des Bewerbungsprozesses – die Candidate Journey kann reibungslos ablaufen.
Da die Veröffentlichungskanäle und auch die potenziellen Kandidaten durch AI Recruiting besser analysiert und ausgewählt werden können, bekommen diese häufiger Jobangebote vorgeschlagen, die auch wirklich zu ihren Werten passen. Vorurteile aufgrund von Herkunft oder Aussehen spielen bei künstlicher Intelligenz im Recruiting keine Rolle, was die Chancengleichheit bei Bewerbungen verbessert. Dies ist besonders in Unternehmen wichtig, die sich durch Diversity Recruiting für mehr Vielfalt im Team einsetzen.
Du möchtest moderne Personalbeschaffung betreiben und auf AI Recruiting sowie Social Media Recruiting setzen? Dann ist StaffConcept Dein erster Ansprechpartner. Wir liefern Dir wertvolle Blogbeiträge und Unterstützung rund um die Personalbeschaffung.
*In diesem Beitrag wird aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich eingeschlossen.